Insights
1986: Hinterschäumen wird Programm
| Petra Rehmet
Instrumententafeln und Teppiche im Blickpunkt
Das effiziente Hinterschäumen von Instrumententafeln und Teppichen rückt Mitte der 1980er Jahre für Automobil-Interieur-Anwendungen in den Fokus der Reaktionstechnik.
Als größter Kunde war die Automobilindustrie seit jeher Schrittmacher für die Weiterentwicklung von Kunststoffmaschinen und die Erforschung neuer Werkstoffe. Denn für die Herstellung leichter Baukomponenten, wie sie vor allem die Automobilindustrie benötigt, eignet sich nichts so gut, wie Kunststoff. So kam es, dass Mitte der 1980er Jahre das Hinterschäumen großflächiger Formteile in den Fokus der Reaktionstechnik bei KraussMaffei rückte. Der 1986 vorgestellte PKW-Teppich-Formenträger „Open-Book“ brachte die Nutzung der Technik in Schwung. Drei Jahre später wurde die Weiterentwicklung des Verfahrens vorgestellt: Anlagen für das Hinterschäumen von Fahrzeug-Instrumententafeln und Armauflagen. 2008 wartete KraussMaffei mit seinem ersten vollelektrischen Formenträger für das Instrumententafel-Hinterschäumen auf.
Das Verfahren ist früher wie heute im Einsatz. Alle Bewegungen der Maschine erfolgen voll elektrisch. Das beschleunigt und präzisiert Öffnungs- und Schließbewegungen bei der Produktion und führt, aufgrund simultan ablaufender Fahr- und Schwenkbewegungen, zu kürzeren Zykluszeiten. Seit 50 Jahren treibt die KraussMaffei Reaktionstechnik bereits den Fortschritt in der Branche voran.