Als die Computertechnik die K-Messe eroberte

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Als die Computertechnik die K-Messe eroberte
| KraussMaffei

Jürgen Conrad erinnert sich an technische Innovationen - und anfängliche Vorbehalte

Die K feiert Geburtstag! 1952 öffnete die mittlerweile größte Kunststoffmesse der Welt das erste Mal ihre Türen - und KraussMaffei war von Anfang an dabei. Hier berichten langjährigen K-Teilnehmer über technische Highlights, emotionale Momente und worauf Sie sich beim 70. Jubiläum dieses Jahr freuen. Jürgen Conrad, langjähriger KraussMaffei-Mitarbeiter in der zentralen Technik und im Bereich Sales, erzählt von seinem ersten spontanen Messebesuch und der Entwicklung der ersten Mikroprozessor-Steuerung, die auf der K 1979 ihren ersten Auftritt hatte.

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Wie viele K-Messen haben Sie miterlebt?

Jürgen Conrad

Ich war das erste Mal im Jahr 1975 kurz auf der K-Messe, von da an war ich regelmäßig in Düsseldorf. Es waren insgesamt wahrscheinlich etwa sieben Messen. 2006 bin ich dann in den Ruhestand gegangen, danach bin ich nur noch ab und zu als Besucher hingefahren.

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Können Sie sich noch an Ihre erste K-Messe erinnern?

Jürgen Conrad

Natürlich! Das war eine sehr spontane Aktion. Eigentlich war ich gar nicht eingeplant, aber ich war damals in der zentralen Technik der Krauss Maffei AG tätig und wurde gerufen, weil an einer Maschine etwas an der Elektronik nicht funktioniert hat. Vormittags bin ich also nach Düsseldorf gefahren, habe das Problem behoben und saß am nächsten Tag wieder im Zug zurück nach München. Dabei habe ich natürlich nicht viel von der Messe gesehen. Wirklich teilgenommen habe ich erst vier Jahre später – damals fand die K noch alle vier Jahre statt. Meine erste K war also streng genommen die Messe im Jahr 1979.

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Was war über die Jahre ihr Highlight?

Jürgen Conrad

Das war tatsächlich meine "erste" K im Jahr 1979. Es war die Messe, auf der wir die Mikroprozessor-Steuerung MC1 vorgestellt haben. Fast drei Jahre lang hatte unser Team beinahe jeden Tag gearbeitet, um die Technik und Software rechtzeitig zu entwickeln und zu fertigen – den letzten Part haben wir dann sogar erst vor Ort auf der Messe abgeschlossen.
Während des Entwicklungsprozesses hatten wir zum Teil mit Widerstand zu kämpfen, da viele Kollegen damals der Computertechnik sehr skeptisch gegenüberstanden. Aber wir waren überzeugt, dass in der Mikroprozessor-Steuerung die Zukunft der Kunststoffmaschine lag. Und es hat sich gelohnt: Die Technik kam auf der K 1979 gut an und war ein großer Erfolg.

Eine Mikroprozessorsteuerung MC3 aus den 1990er Jahren.

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Was hat sich seit Ihrem Start verändert?

Jürgen Conrad

Vor allem die Exponate, die wir ausgestellt haben: Nach der A-Baureihe kam die vollhydraulische B- und schließlich die C-Baureihe. Auch die Großmaschinentechnik veränderte sich. KraussMaffei war und ist sehr innovativ, technisch hat sich viel getan. Ein entscheidender Schritt waren natürlich auch die elektrischen Maschinen.

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Worauf freuen Sie sich auf der diesjährigen K?

Jürgen Conrad

Ich weiß noch nicht, ob ich dieses Jahr hinfahren werde. Mit fast 80 kann der Trubel schon sehr anstrengend sein. Aber während meiner aktiven Zeit war es großartig! Ich habe die Messen immer sehr genossen und es hat mir bis zum letzten Tag Spaß gemacht.

Ich wünsche KraussMaffei auf jeden Fall viel Erfolg und gute Geschäfte auf der K 22!

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