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2004: SkinForm und ColorForm revolutionieren den Markt
| Petra Rehmet
Bauteile mit Hochglanz-Finish
Auf der K 2004 fing alles an: Mit SkinForm präsentierte KraussMaffei erstmalig ein automatisiertes Fertigungskonzept zur Herstellung hochglänzender Oberflächen in einem einstufigen Prozess. Noch einen Schritt weiter ging es danach mit ColoForm: Neben dem Hochglanzeffekt war nun auch Kratzfestigkeit möglich.
Beim SkinForm-Verfahren wird im ersten Schritt ein thermoplastischer Träger hergestellt, der im zweiten Schritt ganzflächig oder teilweise mit Polyurethan überflutet wird. Mit dieser Kombination aus Reaktionstechnik und Spritzgießprozess lassen sich thermoplastische Bauteile mit hochwertigen Oberflächen in einem Arbeitsschritt herstellen.
ColorForm ersetzt klassische Lackierverfahren
Während SkinForm speziell für haptische Soft-Touch-Oberflächen entwickelt wurde, eignet sich das 2010 vorgestellte ColorForm-Verfahren für kratzfeste, hochglänzende Oberflächen. Das Überfluten des thermoplastischen Grundträgers mit einem Polyurethanlack erfolgt direkt im Spritzgießwerkzeug. Das ColorForm-Verfahren subsituiert damit klassische Lackierverfahren, inklusive der vor- und nachgelagerten Arbeitsschritte einer herkömmlichen Lackierung. Vorteile: Das spart Investitionskosten und Logistik, die Ausschussrate ist geringer, der Teileaustrag höher.
Im ColorForm-Verfahren hergestellte Bauteile sind ideal für Anwendungen im Fahrzeugbau, denn sie vereinen eine hohe Designfreiheit mit exzellenter Oberflächenqualität und hoher Kratzfestigkeit. Mögliche Anwendungen sind zum Beispiel Säulenblenden im Exterieur oder Zierleisten, Dekorelemente in der Mittelkonsole und Instrumententafel im Interieur. Aber auch Selbstheilungseffekte sind möglich. Das Interesse an ColorForm ist deshalb auch aus dem Consumer-Bereich sehr hoch.
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