Auszeichnung für junge Pioniere

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Auszeichnung für junge Pioniere
| Andreas Weseler

Auszubildende gewinnt Hauptpreis in 3D-Druck Wettbewerb

Evelin Graffunder von KraussMaffei Extrusion belegt den ersten Platz bei der DESTINE European Skills Leagues, einem europäischen Konstruktionswettbewerb für additive Fertigung.

Von einfachen Ersatzteilen bis hin zu phantastischen Figuren: Die Möglichkeiten der additiven Fertigung sind vielfältig. Welche Optionen die Technologie bietet, haben ein paar der jüngsten KraussMaffei-Mitarbeiter ausgetestet - mit Erfolg. Evelin Graffunder, Technische Produktdesignerin im dritten Ausbildungsjahr bei KraussMaffei Extrusion, belegte den ersten Platz bei einem europäischen Konstruktionswettbewerb mit Schwerpunkt auf Additiver Fertigung. Ihr Preis: Ein 3D-Drucker, mit dem sie nun eigene Projekte in der additiven Fertigung realisieren kann.

Die Auszubildenden Evelin Graffunder und Niklas Krupka beim DESTINE Wettbewerb in Tomar bei Lissabon
Die Auszubildenden Evelin Graffunder und Niklas Krupka beim DESTINE Wettbewerb in Tomar bei Lissabon

Bis das per Post nachgeschickte Gerät bei Evelin Graffunder ankam und endlich getestet werden konnte, dauerte es allerdings ein wenig. Der Konstruktionswettbewerb Euopean Skills League DESTINE fand bereits im Herbst 2022 in Tomar bei Lissabon statt. Von KraussMaffei Extrusion nahmen Evelin Graffunder und Niklas Kupka, der den vierten Platz belegte, teil. Die beiden KraussMaffei Azubis traten gegen neun weitere Bewerber aus Deutschland, Spanien, Italien und Portugal an. Um den Jugendaustausch zu fördern, umfasste der von der EU geförderte Wettbewerb auch ein touristisches Rahmenprogramm, bei dem sich die Schüler und Auszubildenden besser kennen lernten. Fachvorträge erweiterten den technischen Horizont der jungen Tüftler.

Die Aufgabe der European Skills League DESTINE bestand darin, einen Wärmetauscher zu konstruieren, der im Pulverbettverfahren umsetzbar ist - wobei innenliegende Rohre ohne Stützstrukturen auskommen müssen. Kriterien bei der Bewertung waren unter anderem Funktionalität (beispielsweise, dass es keine Lücken im Modell gab) und die Einhaltung der Vorgaben (Mindestwanddicke, bestimmte Maße, bestimmte Anzahl von Kühlrippen sowie ein sparsamer Materialeinsatz). Da die für Anfänger ausgelegte CAD-Anwendung Tinkercad bei komplexen Geometrien etwas Knobelei erfordert, nahm die Aufgabe ganze sieben Stunden in Anspruch.

Nach der anonymen Auswertung der Lösungen durch die Jury stand Evelin Graffunder als Siegerin fest – sie hatte in Bezug auf Design, Sparsamkeit beim Materialeinsatz und Funktionalität das beste Ergebnis geliefert. Sie und Niklas Kupka hatten sich zuvor bei der nationalen Wettbewerbsrunde durch die berufsbildende Otto Brenner-Schule für Metalltechnik in Hannover qualifiziert.

Phantastischen Figuren: Evelin Graffunder testet auf ihrem neuen 3D-Drucker die Möglichkeiten der additiven Fertigung.
Phantastischen Figuren: Evelin Graffunder testet auf ihrem neuen 3D-Drucker die Möglichkeiten der additiven Fertigung.

Das Projekt mit dem erfolgreichen Abschluss in Portugal bestärkt Evelin Graffunder, weitere Projekte im Bereich der Additiven Fertigung zu beginnen: Auf dem Drucker, den sie nun als Preis für ihren Wettbewerbssieg erhalten hat, fertigte die angehende Technische Produktdesignerin bereits verschiedene Skulpturen und zeigt so, was 3D-Druck leisten kann.