trendgineering
Das Sorgloskomplettpaket
| Petra Rehmet
Promotool in Österreich betreibt ausschließlich Maschinen von KraussMaffei
Der Name verrät die Anfänge: Promotool. Auf der Suche nach einem qualifizierten Werkzeugbauer übernahm 2005 die Familie Pichler der Rudi Göbel Gruppe das österreichische Unternehmen. Seitdem hat sich Promotool vom Werkzeugbau zum Systemlieferanten entwickelt und bietet seit 2018 von der Teileentwicklung bis zu deren Fertigung alle Produktionsschritte im eigenen Haus. In der Promotool-Spritzerei stehen ausschließlich Maschinen von KraussMaffei.
Sieben CX und eine PX laufen im 24/5-Betrieb und fertigen technisch anspruchsvolle Komponenten für die Automobilbranche, die Leistungselektronik und die Medizintechnik. So wie die Kunden von Promotool ein Komplettpaket erwarten, setzt das Unternehmen aus der Steiermark im Bereich Spritzgießmaschinen auf KraussMaffei als Hauslieferanten, der die Fertigungszellen inklusive Handling und Peripherie projektiert.
Es ist wichtig für uns, nur einen kompetenten Ansprechpartner zu haben.Gerhard Reisner
Betriebsleiter Promotool
Maximaler Verschleißschutz gefordert
Am Standort in Knittelfeld produzieren die knapp 70 Promotool-Mitarbeiter derzeit rund 90 verschiedene Artikel, oft aus Materialien mit Flammschutzmittel und hohen Glasfaseranteilen, was die Schmelze abrasiv und korrosiv macht. Die Maschinen verfügen deshalb alle über den höchstmöglichen Verschleißschutz – KraussMaffei ist in der Branche bekannt für seine besonders langen Standzeiten der Plastifizierungseinheiten, das Herz einer Spritzgießmaschine.
Die Erfahrungen mit Komponenten aus der Leistungselektronik, beispielsweise Elementen für Schaltschränke sowie dem Kfz-Bereich zahlen sich bei einem zukunftsträchtigen Betätigungsfeld aus: dem Elektroauto. Die E-Mobilität ist für Promotool einer der stärksten Wachstumstreiber. Zudem widmet man sich den etwas besonderen (Innenraum-)Bauteilen für limitierte Serien.
Die acht Spritzgießmaschinen verfügen über Schließkräfte von 500 bis 3.000 kN und sind mit LRX-Linearrobotern ausgestattet, die Artikel entnehmen und auf dem Förderband ablegen. Bisweilen werden auch Einlegeteile im Werkzeug platziert. Die Greifer dafür baut das Unternehmen selbst und auch Spritzgießformen für die Muttergesellschaft Rudi Göbel (Helmbrechts) – ebenso ein treuer KraussMaffei-Kunde – entstehen teilweise hier.
Kompakt und effizient auf kleinster Stellfläche
Auch wenn in der 2018 errichteten Spritzerei noch Platz ist, fiel die Entscheidung für die CX unter anderem aufgrund ihrer kompakten Abmessungen. Die Zwei-Platten-Maschine bietet mehr Produktionsvolumen auf gleichem Raum als vergleichbare Typen und verfügt damit über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Unter ihrer freitragenden Schließe lässt sich zusätzlich Peripherie, wie zum Beispiel die Temperiergeräte, unterbringen, was die Raumnutzung weiter optimiert.
Mit ihrem BluePower-Servoantrieb oder dem frequenzgeregeltem Asynchronmotor und der ecoPack-Isolierung ist die CX bei Promotool energetisch auf dem neuesten Stand. Die vollelektrische PX 50, die eigens für ein Medizinprojekt in Betrieb genommen wurde, fand im Sauberraum ihren Standort.
Aufgrund der hohen Ansprüche an die Produktqualität verwendet Promotool bislang kein Rezyklat, ist maschinenseitig dafür aber bereits gerüstet: Die Funktion APCplus gleicht Schwankungen bei Umgebungseinflüssen und wechselndem Rezyklatanteil aus, indem es die Schmelzeviskosität berechnet und von Zyklus zu Zyklus den Umschaltpunkt und die Nachdruckhöhe regelt.
Bester Service und schnelle Reaktionszeiten
Die Zufriedenheit von Promotool hat viel mit den Ansprechpartnern auf der KraussMaffei-Seite zu tun. Florian Eilhardt als zuständiger Vertriebsingenieur Deutschland betreut bereits seit langem auch die Muttergesellschaft Rudi Göbel. Nihat Arslan ist der Mann vor Ort bei KMAT. Besonders lobt Gerhard Reisner das gute Servicenetz und die kurzen Reaktionszeiten.
Ersatzteile für Wartungen kommen aus Wien oder München - beides ist gleichermaßen schnell.Gerhard Reisner
Betriebsleiter Promotool
Zwei zusätzliche Maschinen wünscht sich der Betriebsleiter noch, um das starke Wachstum abdecken zu können. Man kann davon ausgehen, dass auch sie von KraussMaffei kommen werden.