Eine Welt ohne Müll

Nachhaltigkeit

Eine Welt ohne Müll
| AnaLaura Vera, Petra Rehmet

IPASA steigert mit KraussMaffei den Rezyklat-Anteil bei Getränkekisten

Was macht man aus Getränkekästen, die zerbrochen sind? Natürlich neue! Auch Flaschenverschlüsse dienen bei IPASA in Mexiko als Ressource für die Produktion. Ein Interview Ahead mit Aida Lopez, Investigation and Development Department und Horacio Blanco, Quality and Productivity Department, von IPASA.

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Wie kamen Sie auf die Idee, sich verstärkt mit der Kreislaufwirtschaft zu befassen?

Aida Lopez

IPASA gehört zu Arca Continental, dem zweitgrößten Abfüller von Getränken in Lateinamerika. Die weltweit bekanntesten Hersteller von Soft-Drinks zählen also zu unseren Kunden und diese arbeiten sehr intensiv daran, Recyclingmaterial zu nutzen. Deshalb ist auch unser Ziel, den Rezyklat-Anteil an unseren Getränkekisten kontinuierlich zu steigern. Indem wir Additive und Materialmischungen verändern, wollen wir dieses Jahr ein Produkt aus 100 Prozent Rezyklat schaffen – bei gleicher Qualität und Langlebigkeit. Auftraggeber ist einer der weltweit führenden Getränkehersteller, der sich der Initiative "a world without waste“ verschrieben hat.  

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Was ist dabei die größte Herausforderung?

Horacio Blanco

Vor allem unsere Prozesse anzupassen, denn wir arbeiten mit verschiedenen Materialien und jedes muss auf eine andere Weise behandelt werden. Die Getränkekisten für Soft-Drinks beispielsweise bestehen aus beschädigten Kisten und auch aus Verschlüssen von PET-Flaschen, die unser Tochterunternehmen PETstar beisteuert. Daraus gewinnen wir wieder Polyethylen und verarbeiten es. In Zukunft streben wir an, gar kein Neumaterial mehr zu nutzen und dadurch für unsere Kunden auch Einsparungen zu ermöglichen.

World without waste:
World without waste:
IPASA zielt auf eine Produktion der Kisten aus 100 Prozent Rezyklat, darunter auch Material aus Deckel und Verschlüssen (Foto: IPASA)

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Wie reagiert die Branche auf Ihre Bemühungen?

Aida Lopez

Die mexikanische Verpackungs-Vereinigung  (Asociación Mexicana de Envase y Embalaje) hat uns kürzlich im Rahmen ihres Wettbewerbs für nachhaltige Verpackungen ausgezeichnet, weil es durch unsere Entwicklung gelingt, Getränkekisten mit hohem Rezyklatanteil herzustellen, die genauso haltbar und widerstandsfähig sind wie bisher.  

"A world without waste" im Fokus (v.l.):
"A world without waste" im Fokus (v.l.):
Horacio Blanco (Quality and Productivity Department), Humberto Delgado Mercado (Production and Maintenance Department) und Aida Lopez, (Investigation and Development Department) von IPASA

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Wie trägt KraussMaffei zu diesen Projekten bei?

Horacio Blanco

KraussMaffei unterstützt ganz unmittelbar, etwa durch maßgeschneiderte Systemlösungen inklusive der passenden Schnecken, die auf unterschiedliche Polymere abgestimmt sind. Und natürlich mit der Maschinenfunktion APC plus, die uns noch mehr Prozesskontrolle verschafft. Auf diese Weise können wir leichter und kostengünstiger produzieren. Zum Beispiel sparen wir, verglichen mit den vorherigen Anlagen, rund 40 Prozent an Energieaufwand. Wir schätzen die Flexibilität der KraussMaffei-Maschinen, den Rat, den wir für unsere Projekte erhalten und die durchgehende Unterstützung von der Planung bis zum Fertigungsstart. KraussMaffei ist ein wichtiger Partner für uns.

GX-Maschinen
GX-Maschinen
produzieren schnelllaufende Verpackungen bei IPASA.

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Seit wann arbeiten die beiden Unternehmen zusammen?

Aida Lopez

Wir kennen KraussMaffei seit 1999 und haben damals mit einem anderen Unternehmen innerhalb der Gruppe einige der ersten KraussMaffei-Maschinen überhaupt in Mexiko gekauft. Seither sind wir sehr zufrieden und nutzen aktuell 13 Maschinen der MX-, GX- und CX-Baureihen. Die Schließkräfte reichen von 3.500 bis 23.000 kN und das Schussgewicht von 1 bis 23,7 kg. Für die Fertigung unserer Soft-Drink-Kisten verwenden wir die Maschinen der GX- und MX-Baureihe mit Schließkräften von 8.500 bis 10.000 kN.     

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Noch eine Frage zur aktuellen Situation. Beeinträchtigt Corona Ihr Geschäft?

Horacio Blanco

Wir mussten unsere Fertigung zum Glück nicht schließen und arbeiten aktuell mit unserer gesamten Belegschaft unter den Bedingungen, die als "neues Normal" gelten. KraussMaffei hat uns auch hier geholfen, denn wenn man weiß, dass die Maschinen gut arbeiten, ist es auch in Krisenzeiten leichter.  

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