Trendgineering
Folienverfahren IMD und IML clever kombiniert
| Petra Rehmet
Drei auf einen Streich zur Fakuma
Ein HMI-Display (Human Machine Interface) im Dead-Front-Design und Touchsensor in der einen Kavität und nebenan ein Bauteil, das mit einer hinterleuchtbaren Beton-Design-Optik versehen wird. KraussMaffei und Leonhard Kurz zeigten auf der Fakuma, welches Maß an Funktionsintegration möglich ist, wenn man die Folienverfahren In Mold Decoration (IMD) und In Mold Labeling (IML) kombiniert.
Die Folienverfahren IMD und IML sind für eine hochwertige und funktionsintegrierende Dekoration von Kunststoffoberflächen unverzichtbar. Kombiniert bieten sie dem Verarbeiter sogar die effiziente und flexible Möglichkeit der Fertigung von Bauteilen mit eingebetteter Elektronik. Mit dem Folienvorschub IMD SI DUO von Kurz können nun auch Mehrfachwerkzeuge mit Einzelbilddekoren versorgt werden, was bisher kaum möglich war.
Erste unabhängige Positionierung zweier IMD-Bahnen bringt klare Vorteile
Der Folienvorschub IMD SI DUO ist weltweit zum ersten Mal in der Lage, zwei nebeneinander laufende Folienbahnen individuell in x- und y-Richtung auf hundertstel Millimeter genau zu positionieren und damit Zwei- oder Mehrfach-Kavitäten-Werkzeuge zu versorgen. Dabei können unterschiedliche Foliendesigns verwendet, Einzelbild- und Endlosdekore kombiniert und auch ganz unterschiedliche Artikel gefertigt werden.
Live-Anwendung zur Fakuma
Bei der Fakuma-Anwendung trieben beide Unternehmen die Funktionsintegration besonders weit, denn in der hinteren, rechten Kavität der vollelektrischen PX 320 entstand ein 100 x 240 mm großes HMI-Display (Human Machine Interface) im begehrten Dead-Front-Design, Top Coat für die Kratzbeständigkeit und mittels IML eingebrachten Touchsensor, der durch die Berührung der Oberfläche dann Bediensymbole offenbart. In der zweiten Kavität vorne links entstand das gleiche Bauteil mit hinterleuchtbarer Beton-Design-Optik.
Erster Serieneinsatz
Seine erste Bewährungsprobe bei einer hochvolumigen Anwendung hat der IMD SI DUO auf einer KraussMaffei-Maschine bereits bestanden. Die NBHX Trim Group, Spezialist für innovative Oberflächen in Fahrzeuginterieurs, fertigt an ihrem Standort Codlea / Rumänien damit Zierleisten für die A- und B-Klasse von Mercedes. Dafür wurde das Gerät in eine GX 900 integriert.
Kontakt
philipp.lachner@kraussmaffei.com
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