Frauen @KraussMaffei: Stefanie Köpp

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Frauen @KraussMaffei: Stefanie Köpp
| Ana Laura Vera

Wir stellen starke Frauen bei KraussMaffei vor

Stefanie Köpp hat vor 18 Jahren nach dem Abitur als Auszubildende bei KraussMaffei angefangen. Ihr Interesse für Technologie führte sie ins duale Ausbildungsprogramm und später in eine Schlüsselrolle in der Maschinenentwicklung. Inzwischen leitet sie die Abteilung technische Entwicklung und kann so ihre Leidenschaft für technische Themen mit ihrer Führungsstärke vereinen.

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Können Sie uns mehr über Ihren beruflichen Werdegang im Unternehmen erzählen, von Ihrer Ausbildung bis zu Ihrer aktuellen Position als Teamleiterin?

Stefanie Köpp

Nach meinem Abitur habe ich mich entschieden, erst einmal eine Ausbildung zu absolvieren. Ich hatte mich schon immer für Naturwissenschaften und Technik interessiert, weshalb ich mich zur Technischen Zeichnerin ausbilden ließ. Nach der Ausbildung habe ich noch ein duales Studium angeschlossen. Während meines Studiums habe ich drei Tage die Woche in der Zweischnecken-Auftragskonstruktion gearbeitet und mit der Zeit weiterführende Tätigkeiten übernommen - vor allem Aufträge für kundenspezifische Labormaschinen. Kurz nach Abschluss meines Studiums erhielt ich dann die Möglichkeit, in der Entwicklungsabteilung an der ZE-BluePower-Labormaschine mitzuarbeiten. Ich fand es unglaublich spannend eine neue Maschine zu entwickeln und für das bestmögliche Ergebnis an jedem Detail zu feilen. Ich war dann auch bei der Entwicklung der nächsten Baugrößen der ZE-BluePower-Reihe dabei und konnte anschließend komplett in die Entwicklungsabteilung wechseln. Dort ein ein Team zu organisieren und Teammitglieder zu motivieren hat mir großen Spaß gemacht.

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Es kam dann zu einer größeren Umstrukturierung am Standort Hannover - wie ging es danach für Sie weiter?

Stefanie Köpp

Die Entwicklungsabteilung wurde in Verfahrenstechnik und Mechanik geteilt, wobei die mechanische Entwicklung dem neu entstandenen Engineering zugeordnet wurde. In diesem Zug habe ich die Vertretung des damaligen Abteilungsleiters Michael Behling übernommen. Mit der Einführung von MIND durfte ich dann die Teamleitung der mechanischen Entwicklung übernehmen.

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Als Teamleiterin haben Sie in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen, Ihre Abteilung von einem kleinen Team zu einer größeren Einheit zu entwickeln. Wie sind Sie dabei vorgegangen?

Stefanie Köpp

Mit dem globalen Entwicklungsteam habe ich vor allem an den Prozessen und der standortübergreifenden Abstimmung gearbeitet. Ich habe sehr viel Energie in die Optimierung der Bearbeitung von Entwicklungsprojekten gesteckt und habe mein Team dafür um eine Projektmanagerin erweitert. Mit ihr arbeite ich nach wie vor kontinuierlich an der Optimierung der Entwicklungsprozesse, damit die Entwicklungen effizienter und transparenter werden. Mir ist es sehr wichtig, dass unsere Produkte ganzheitlich betrachtet werden, weshalb ich mich sehr freue, dass ich inzwischen auch Berührungspunkte mit Automationsthemen habe. Dabei habe ich mich gemeinsam mit anderen Teamleitern für eine standortübergreifend vereinheitlichte Maschinenvisualisierung und -programmierung eingesetzt. Auch in diese Richtung konnte ich mein Team dann noch einmal um die nötigen Experten erweitern.

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In Iher Abteilung arbeiten nicht nur Männer sondern auch einige Frauen - in einer technischen Abteilung nicht selbstverständlich. Wie haben haben Sie es geschafft, ein diverseres Arbeitsumfeld zu etablieren?

Stefanie Köpp

Für mich zählen in erster Linie die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für die Aufgaben in unserer Abteilung wichtig sind. Bei uns bezieht sich Diversität deshalb nicht nur auf die Geschlechter, sondern vielmehr auf die Vielfalt der einzelnen Fähigkeiten. Das ermöglicht uns, unsere Produkte ganzheitlich zu entwickeln und durch die intensive interne Abstimmung erhält jeder neue Sichtweisen, die über den eigenen Fachbereich hinausgehen. Dies leben wir auch über unsere Abteilungsgrenzen hinweg. Aber eines ist klar, als Frau in einem männerdominierten Beruf habe ich in meinem Berufsleben definitiv mehr männliche als weibliche Kollegen gehabt. Vereinzelt gab es da natürlich „Alt-Herren-Verein“-Situationen, überwiegend habe ich aber positive Erfahrungen gemacht.

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Haben Sie als erfolgreiche Frau in einer traditionellen Männerbranche besondere Strategien, die Sie hier teilen können?

Stefanie Köpp

Als Frau benötigt man viel Durchsetzungsvermögen und Leidenschaft für den Beruf. Mir persönlich hat zusätzlich meine direkte Art und meine Motivation für den Job geholfen. Diese Punkte gelten allerdings genauso für die männlichen Kollegen.

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Sie haben ein sehr innovatives Team aufgebaut. Können Sie etwas mehr über die Lösungen erzählen, die Ihr Team bisher entwickelt hat?

Stefanie Köpp

Wir haben als Team vor allem an den Entwicklungsprozessen gearbeitet, wobei wir das Projektmanagementtool Jira implementiert haben. Damit können alle Entwicklungsprojekte transparent und strukturiert abgearbeitet und dargestellt werden. Durch die zusätzliche Nutzung von Confluence ist das Projektreporting für alle einheitlich und stets aktuell. Dies hilft nicht nur mir als Teamleitung immer einen aktuellen Überblick über die Projektstände zu haben, sondern garantiert auch eine nachhaltige Dokumentation für das Unternehmen. Zudem sind wir derzeit dabei über all unsere Produkte eine einheitliche Produktstruktur zu implementieren, welche interdisziplinär (AC, Elektrik, Mechanik, Software) angewendet wird. Dies hat den Vorteil, dass wir zukünftig von Vereinheitlichungen über die Produktgrenzen hinaus partizipieren können. Auf diese Weise können wir unsere Produkte einfacher in Linien und Applikationen kombinieren.

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Können Sie eine konkrete Herausforderung teilen, der Sie in Ihrer Karriere begegnet sind? Was haben Sie aus dieser Erfahrung gelernt?

Stefanie Köpp

Gerade im Bereich der Entwicklung gibt es immer wieder Herausforderungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Die meisten lassen sich mit einer strukturierten und analytischen Herangehensweise entschärfen und können sich dadurch auch positiv auf Entwicklungsergebnisse auswirken.

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Welche Ratschläge würden Sie Mitarbeitern geben, die in einer Organisation ihre Karriere vorantreiben möchten?

Stefanie Köpp

Man sollte vor allem Leidenschaft für den Beruf mitbringen und sich mit den Produkten identifizieren können - das hilft dabei, nachhaltige Beiträge zum Unternehmenserfolg beizusteuern. Außerdem ist es wichtig, Leistungsbereitschaft zu zeigen.

Teamlead Machine Development Extrusion KraussMaffei Extrusion GmbH
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