Trendgineering
Lebensrettende Atemwegsprodukte gegen Corona
| Petra Rehmet
KraussMaffei lieferte Intersurgical kurzfristig neue Maschinen
Wirksamer Schutz: Atemwegsfilter verhindern wechselseitige Kontamination zwischen Patient und Beatmungsgerät oder Anästhesie-Einrichtungen. In Zeiten von Corona sind sie unerlässlich. Intersurgical fertigt diese Filter und musste im Zuge der Pandemie seine Kapazitäten massiv aufstocken. KraussMaffei half kurzfristig mit neuen Maschinen.
Intersurgical ist ein innovativer Marktführer im Bereich anspruchsvoller Atemwegsprodukte für den weltweiten Krankenhausbedarf. Präzision stellt dafür die Grundvoraussetzung dar – was verdeutlicht, warum KraussMaffei als Partner für High-Tech-Spritzgießmaschinen geschätzt wird. Seit der Gründung 1982 widmet sich Intersurgical anspruchsvollen Bauteilen im Bereich der Atemwege, beispielsweise für maschinelle Beatmung, Anästhesie oder Aerosoltherapie. Von der Zentrale in Wokingham (GB) aus wuchs das Unternehmen auf insgesamt fünf Fertigungsstandorte auf den Kanalinseln, in Großbritannien, Litauen, Italien und China mit insgesamt rund 3000 Mitarbeitern. 704 von ihnen stießen erst im Zuge der Corona-Krise zum Team. Der solide Personal-Unterbau ermöglichte es, so viele neue Kollegen in die qualitativ anspruchsvollen Produktionsabläufe zu integrieren.
Für Charles Bellm, Managing Director bei Intersurgical, ist der Umgang mit seinen Mitarbeitern wichtiger Teil der Firmenphilosophie: "Wir haben viele Mitarbeiter, die seit 20, 30 oder 35 Jahren bei uns sind. Das ist uns sehr wichtig, denn mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrer Leidenschaft bilden sie den Kern von Intersurgical."
"Wir haben in dieser Krise gelernt, wie leistungsfähig wir eigentlich sind und auch auf wen wir uns verlassen können.“Charles Bellm, Managing Director Intersurgical
Leistungsfähig auch in der Krise
Zur selben Zeit als die erste Intersurgical-Fertigungsstätte im Februar wegen Corona schließen musste, begann die weltweite Nachfrage nach relevanten Produkten seitens Regierungen und Unternehmen zu steigen. Das Managementteam entwickelte eine Strategie, um die Produktion zu steigern, indem man Arbeitszeiten verlängerte sowie die Zahl von Mitarbeitern und Fertigungsanlagen erhöhte. Mit Richard Mumford, Sales Director von KraussMaffei in Großbritannien, arbeitet man bereits seit 1996 vertrauensvoll zusammen – und aus den Anfangsjahren ist sogar noch eine Anlage in Betrieb, was für deren Langlebigkeit spricht. Schnell wurde klar, dass man auch in dieser besonderen Situation eine gute Lösung finden würde, denn KraussMaffei agierte mit außergewöhnlicher Flexibilität bei der Lieferung der Maschinen und bot sehr faire Zahlungsbedingungen. Charles Bellm betont: "Wir haben in dieser Krise gelernt, wie leistungsfähig wir eigentlich sind und auch auf wen wir uns verlassen können."
So fand beispielsweise eine CX 160 mit elektrischem Drehteller ihren Weg nach Litauen, und fertigt dort nun den anspruchsvollen Filter, der zum Schutz zwischen Beatmungsmaschine und Patient in den Schlauch integriert wird. In einem Acht-Kavitäten-Werkzeug entstehen in einer Zykluszeit von 18 Sekunden jeweils beide Hälften des Filters aus PP, zwischen die später per Reinraummontage eine Membran eingebracht wird.
Massiver Bedarf an Filtern
Vor Corona wurden Filter wie diese in der Intensivpflege etwa alle 24 Stunden ausgetauscht, zu Hochzeiten der Pandemie in manchen Fällen alle ein bis zwei Stunden. So erklärt es sich, dass Charles Bellm sagt: "Wir hätten unsere Produktion verzwanzigfachen können und es hätte nicht ausgereicht, um den Bedarf zu decken." Allein 26 Spitzgießmaschinen fertigen derzeit auch rund um die Uhr EcoLite Sauerstoffmasken für den weltweiten Markt.
Martin Spayne (Group Processing Manager bei Intersurgical), auch schon seit 20 Jahren an Bord und seit 35 Jahren im Bereich Spritzgießen tätig, weiß, was er an KraussMaffei-Maschinen schätzt: „Für uns ist die benutzerfreundliche Art der Steuerung wichtig, nicht zu viel Text, mehr Grafiken, die es auch Neueinsteigern erleichtern, damit zurecht zu kommen. Und die vielen Ausstattungsoptionen machen es einfach, das für uns optimale Paket zu schnüren.“
Zurück zum "neuen Normal"
Nach einem Sommer, in dem die Infektionszahlen überall eine kleine Pause einlegten, befindet sich Intersurgical gerade im Zustand des "neuen Normal" wie Charles Bellm augenzwinkernd meint. Das Unternehmen arbeitet immer noch hart um bestehende und neu eintreffende Aufträge zu erfüllen – und bereitet sich auf eine zweite Welle vor. Falls der Bedarf wieder sprunghaft ansteigt, ist man gerüstet. Im Notfall kann KraussMaffei sicher auch noch mehr Maschinen liefern.
Kontakt
Thomas.Hoerl@kraussmaffei.com
Kontakt
Richard.Mumford@kraussmaffei.co.uk
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