"Mehrkomponenten-Spritzguss mit Potenzial in der Medizintechnik"

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"Mehrkomponenten-Spritzguss mit Potenzial in der Medizintechnik"
| Petra Rehmet

Darauf kommt es an bei Healthcare, Pharma und Verpackung

Man hat sie jeden Tag in der Hand: Zahnbürsten mit Hart-Weich-Verbindungen, und auch bei Babysaugern oder Inhalatoren sind häufig mehrere Kunststoffkomponenten verarbeitet. Wo liegen die Herausforderungen im Bereich Healthcare, Pharma und Packaging im Zusammenhang mit dem Mehrkomponentenspritzguss? Im Gespräch mit Stefan Fenske (Director Global Application Owner Non-Automotive) und Markus Lunz (Head of Service Portfolio Development) blickt ahead hinter die Kulissen.

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Was ist das Besondere an Healthcare, Pharma, Packaging und ihren Anwendungen?

Markus Lunz

Vor allem das vielfältige Einsatzspektrum. Wir haben einerseits absolute Alltagsgegenstände wie Zahnbürsten, zum anderen aber auch hochspezialisierte Artikel für die Verabreichung von Medikamenten. Viele dieser Bauteile entstehen im Mehrkomponentenspritzguss, sei es, weil man Farbakzente setzen will, oder weil die Verbindung von hart und weich haptische Vorteile bringt. Oft werden auch einzelne Bauteilkomponenten im Anschluss im Reinraum montiert. In beiden Fällen kommt es auf durchdachte Produktionslösungen und intelligente Werkzeugkonzepte an.    

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Was hat KraussMaffei seinen Kunden zu bieten, die im Mehrkomponentensektor aktiv sein möchten?

Stefan Fenske

Unsere CX-Multikomponentenbaureihe bildet hier in Zusammenhang mit unseren smartAssist Service-Dienstleistungen die ideale Gesamtlösung für unsere Kunden. Die CX-Baureihe ist mit ihrer Zweiplatten-Bauweise und einem in Z-Position angebrachten zweiten Spritzaggregat extrem platzsparend. Das kommt ihr bei der Fertigung im Reinraum zugute, wo jeder Quadratzentimeter weniger Stellfläche auch eine Ersparnis bei den Reinraumkosten bedeutet. Auch wird die Maschinenhöhe nur leicht erhöht und es verbleibt Platz für einen Linearroboter zur Bauteilentnahme. Ein weiterer Vorteil: Unter der freitragenden Schließe können Temperiergeräte oder andere Peripherie untergebracht werden. Der notwendige Platzbedarf wird damit auf ein Minimum reduziert und der Kunde kann besonders effizient und kostenoptimiert produzieren, insbesondere im Reinraum.

Minimaler Platzbedarf im Reinraum:
Minimaler Platzbedarf im Reinraum:
Die CX-Baureihe mit in Z-Position angebrachtem zweitem Spritzaggregat.

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Einerseits boomt der Medizinsektor in diesen Zeiten, andererseits ist es extrem schwierig für Serviceleistungen beim Kunden vor Ort zu sein. Wie lösen Sie diese Herausforderung?

Markus Lunz

Viele unserer Kunden konnten wir während der diversen Shut-downs leider nicht wie gewohnt vor Ort unterstützen. Denken wir nur an das Einrichten der Maschine oder die Fehlersuche. Hier zahlt es sich besonders aus, dass wir mit Digital Service Solutions einen eigenen Geschäftsbereich besitzen, der inhouse entsprechende Lösungen entwickelt. smartAssist beispielsweise ist unser direkter Draht zum Kunden über eine sichere Audio-/Videokommunikation. So können sich Techniker vor Ort mit unseren Experten egal an welchen Ort abstimmen, etwa beim Einstellen des Prozesses oder wenn eine Störung beseitigt werden muss. 

Immer nah beim Kunden:

Das Fernwartungs-Tool smartAssist sichert eine hohe Maschinenverfügbarkeit, auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen

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Wie kann ich mir diesen Dialog vorstellen?

Stefan Fenske

Wir können hier die Möglichkeiten von Augmented Reality nutzen, beispielsweise reale Objekte mit Texten oder Symbolen überlagern, um zum Ziel zu kommen. Alle Vorgänge lassen sich per Screenshot oder Kommentaren dokumentieren, und wer smartGlasses nutzt, hat beim smartAssist-Termin sogar die Hände frei. Insgesamt ist die Kommunikation wesentlich effizienter als per Telefon oder E-Mail und darüber hinaus noch extrem sicher. Also genau das richtige für die herausfordernde Zeit, in der wir gerade leben. 

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Director Global Application Ownership Non-Automotive

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Head of Service Portfolio Development
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