Prozesse & Produkte
So klein wie noch nie: Die neue PX 25
| Petra Rehmet
Fokus auf Medizintechnik und Präzisionsbauteilen
Mit der neuen PX 25 zeigte KraussMaffei auf dem Competence Forum erstmals eine Maschine mit nur 250 kN Schließkraft. Die neue kleine Spritzgießmaschine zielt auf Artikel mit kleinem Schussgewicht, etwa in der Medizintechnik oder für Präzisionsbauteile wie Uhren, Zahnräder oder Getriebeelemente.
Auf dem Competence Forum produzierte die kleinste PX im Portfolio der Spritzgießmaschinen von KraussMaffei Dichtungsringe aus Flüssigsilikon (LSR) - ein Werkstoff mit enormen Zuwachsraten. Die laufende Anwendung überzeugte mit einer Zykluszeit von nur 14 Sekunden. Produziert wurde eine Radialdichtung aus LSR mit filigranem Hinterschnitt und nur 0,15 Gramm Gewicht, der im Bereich des Mikrospritzgießens anzusiedeln ist.
Für das Projekt wurde eigens eine neue Plastifizierung mit besonders kleiner Schnecke (Durchmesser 12 Millimeter) entwickelt. Ein servomotorischer Angusspicker SPX 10 ergänzt die Anlage. Virtuell vertiefen konnten die Besucher die Anwendung auf dem Competence Forum mit einer HoloLens, die alle wichtigen Einrichtungsfunktionen an der Maschine und Werkzeug visualisierte – Industrie 4.0 in Live-Performance. Partner bei diesem Exponat waren die Firmen Dow Silicones (Material), ACH Solution GmbH (Werkzeug), AVR Tech Innovations GmbH (HoloLens) und gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik GmbH.
Hohe Stabilität dank APC plus
Eine besondere Aufgabe bei dieser Anwendungder elektrischen Spritzgießmaschine übernahm die Funktion APC plus. Sie gleicht die üblichen Chargenschwankungen bei der Verarbeitung von LSR aus. APC plus erfasst bereits während des laufenden Prozesses die Viskosität des Werkstoffs und korrigiert bereits im Schuss das Füllvolumen. Der Prozess wird insgesamt noch präziser, das Teilegewicht bleibt konstant. Auch eventuell auftretende Vorvernetzungen des Silikons können so mit APC plus sicher ausgeglichen werden.